Der Jahresbericht 2024 wurde am 9. April 2025 veröffentlicht.
Geschäftsjahr 2024 (FY 2024)
Die hier genannten Zahlen (aus dem Geschäftsbericht) basieren auf der Anpassung der Rechnungslegung wegen der strategischen Partnerschaft mit Endress+Hauser, die im Jahr 2024 vereinbart wurde und Anfang 2025 in Kraft trat.
In dem herausfordernden Marktumfeld mit den lokalen Krisen und den geopolitischen Unsicherheiten sanken die Umsatzerlöse um 11,5% auf EUR 1,737 Milliarden (organisch: -10,5%). Die Geschäftsfelder zeigten unterschiedliche Entwicklungen:
- Sensor Solutions: Kräftiger Umsatzverlust mit 14% auf EUR 1,346 Milliarden
- Integrated Solutions: Leichter Rückgang mit 1% auf EUR 382 Millionen
Regional waren allen Territorien von einer rückläufigen Entwicklung im Umsatz betroffen:
- Deutschland: Starker Rückgang von 20% auf EUR 275 Millionen in allen wesentlichen Kernbranchen.
- EMEA ohne Deutschland: Verringerung um 9% auf EUR 629,9 Millionen, wobei die guten Leistungen in Ländern wie Österreich und Großbritannien die starken Verluste in Italien ein wenig kompensieren konnten.
- Americas: Leichte Senkung um 2% auf EUR 466,8 Millionen wegen guter Entwicklung in Ländern wir Kanada und Mexiko sowie im Geschäftsfeld Sensor Solutions.
- Asien-Pazifik: Starker Rückgang um 20% auf EUR 365,1 Millionen wegen der schwachen Performance in China sowie weiteren Verlusten in Australien und Japan. Indien und Südostasien wiesen Wachstum aus.
Der hohe Auftragsbestand aus den Vorjahren konnte aufgrund der Wiederherstellung der Lieferfähigkeit abgebaut werden. Der Auftragseingang erholte sich wieder, jedoch nicht auf dem gewünschten Niveau. Der Auftragsbestand lag bei EUR 10,9 Millionen (+2%).
Ende des Geschäftsjahres 2024 waren weltweit 11.804 Angestellte beschäftigt (-3,1%).
Die Investitionen in Forschung & Entwicklung verringerten sich nur geringfügig um 1% auf EUR 231,6 Millionen. Die F&E-Quote (in % vom Umsatz) betrug 13,3% (+130 bps). Es wurden 163 Patente angemeldet. Die Sensorlösungen werden selber weiterentwickelt (z.B. »Inspector83x«) und durch Investitionen (Partnerschaften, Akquise) in neue Technologien wie AI– und softwaregestützter Sensortechnologie erweitert, um die Digitalisierung voranzutreiben.
Das EBIT schrumpfte um 63,5% auf EUR 55 Millionen. Die operative Gewinnmarge sackte auf 3,2% (-450 bps) ab.
Strategische Ausrichtung
Zur Begleitung der Kunden bei der nachhaltigen Transformation in der Prozessindustrie ging SICK eine strategische Partnerschaft mit Endress+Hauser, E+H (Schweiz) ein. Das Anfang 2025 gegründete Joint Venture dient zur Stärkung und dem weiteren Ausbau des Angebots an Prozesslösungen für die Dekarbonisierung. Weiterhin wurde der Vertrieb und der Service für Prozessautomatisierung von SICK an Endress-Hauser übergehen; das betrifft ca. 800 SICK-Mitarbeitende aus dem Geschäftsbereich »Cleaner Industries«.
Mit der Übernahme von Accerion (Niederlande), ein Anbieter von KI-basierte Bildverarbeitung mit Fokus auf Positionierungstechnologien für mobile Roboter, wird das Portfolio im Bereich Autonome Mobile Roboter aus KI- und softwarebasierte Lokalisierungslösungen für die industrielle Automatisierung aufgebaut.
In Donaueschingen (Deutschland) ist mit dem Bau einer neuen Fertigungshalle (»Werk 5«) zur Herstellung von Dreh- und Frästeile aus Edelstahl, Aluminium und Titan begonnen wurden. Der Bau der Halle mit ca. 2.500 m2 soll bis Mitte 2025 fertiggestellt sein.
Ausblick
In Erwartung einer Verbesserung der gesamtwirtschaftlichen und branchenspezifischen Rahmenbedingungen wird für das Geschäftsjahr 2025 mit einem Umsatzwachstum im oberen einstelligen Prozentbereich gerechnet.
Der vorstehende Artikel ist eine Analyse des Jahresberichts von Sick.
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Links zum Geschäftsbericht von Sick: