Siemens – Quartalsbericht Q3 2024: Automatisierungsgeschäft schwächelt noch immer

Der Quartalsbericht für das dritte Quartal 2024 wurde am 8. August 2024 veröffentlicht.

Drittes Quartal 2024 (Q3 2024)

Die Gesamtumsatzerlöse verbesserten sich um 4% auf EUR 18,9 Milliarden (organisch: +5%). Der Umsatzerträge für das industrielle Geschäft stiegen ebenfalls um 4% auf EUR 18,34 Milliarden (organisch: +4%) und profitierten von der sehr guten Entwicklung bei Smart Infrastructure aufgrund der Nachfrage nach Elektrifizierung sowie der guten Performance bei Siemens Healthineers und Mobility. Bei Digital Industries war das Software-Geschäft mit dem Gewinn von einigen größeren Lizenzverträgen ein Wachstumstreiber mit einem Umsatzzuwachs von 81%; dagegen blieb das Automatisierungsgeschäft weiterhin mit einem Umsatzrückgang um 26% herausfordernd.

Regional war die Umsatzentwicklung in Americas und Asia, Australia sehr gut. Europe, CIS, Africa, Middle East und insbesondere Deutschland verbuchten Umsatzverluste.

Der Auftragseingang brach um 16% auf EUR 19,782 (organisch: -15%) ein. Die meisten Divisionen (Digital Industries, Smart Infrastructure und Siemens Healthineers) wiesen ein höheres Auftragsvolumen aus. Bei Mobility war der Auftragseingang aus Großaufträgen erheblich rückläufig, so dass das Auftragsvolumen erkennbar schrumpfte.

In Europe, CIS, Africa, Middle East verminderte sich der Auftragseingang drastisch, in Americas wurde das Niveau des Vorjahres gehalten und in Asia, Australia erholte sich das Auftragsvolumen mit außergewöhnlich guten Wachstumsraten.

Das Book-to-Bill-Verhältnis betrug 1,05.

Der Auftragsbestand erreichte einen Wert von EUR 113 Milliarden.

Der operative Gewinn des industriellen Geschäfts erhöhte sich um 11% auf EUR 3,033 Milliarden. Die Gewinnmarge nahm auf 16,5% (+110 bps) zu.

Der Gewinn pro Aktie lag bei EUR 2,51 (+58%).

Der Free Cash Flow verringerte sich auf EUR 2,121 Milliarden (-28%).

Strategische Ausrichtung

Der Aufsichtsrat der Siemens AG wird zum 1. Oktober 2024 mit Peter Körte (Chief Technology and Chief Strategy Officer) und Veronika Bienert (CEO von Siemens Financial Services) erweitert. Der Vertrag von Cedrik Neike (CEO von Digital Industries) wurde verlängert.

Ein neues Kompetenzzentrum für Rechenzentren wurde im Global Infocity Park in Indien (Chennai) eingeweiht und ergänzt somit die zwei bereits bestehenden Siemens-Kompetenzzentren für Rechenzentren in den Niederlanden und den USA.

Siemens investiert EUR 100 Millionen zur Erweiterung eines bestehenden Werks in Deutschland (Frankfurt), um ein Schaltanlagenwerk mit Hochgeschwindigkeitslager auszubauen.

Siemens Mobility erhöht seine Produktionskapazitäten in Spanien (Cornellà) und baut damit auch seine Anlagen und sein Personal vor Ort aus.

Ausblick

Die Prognose für das Geschäftsjahr 2024 wurde erneut bestätigt. Sie basiert darauf, dass die es zu keiner Verschlechterung der geopolitischen Lage kommt:

  • ein organisches Umsatzwachstum zwischen +4% und +8% und
  • ein Book-to-bill-Ratio größer 1.

Für die Divisionen blieben die Ziele unverändert:

DivisionUmsatzwachstum
(auf vgl. Basis)
EBITA-Magin
Digital Industries-8% – -4%18% – 21%
Smart Infrastructure 8% – 10%16% – 17%
Mobility 8% – 11%8% – 10%

Der vorstehende Artikel ist eine stark verkürzte Analyse des Quartalsberichts von Siemens.

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