Schneider Electric – Quartalsbericht Q4 2021: Ausbau des Energy-Management-Portfolios durch Akquisition, Mehrheitsbeteiligungen & Kooperationen

Der Quartalsbericht für das vierte Quartal 2021 wurde am 17. Februar 2022 veröffentlicht.

Geschäftsjahr 2021 (FY 2021)

Die Umsatzerlöse vermehrten sich um 15% auf EUR 28,905 Milliarden (organisch: +13%). Dazu trugen gleichermassen die beiden Divisionen Energy Management und Industrial Automation bei. Besonders starke Leistungen zeigte das OEM-Geschäft, der Industriesektor, Data Centers und Residential. Die Wachstumsleistung wurde durch den Druck in den Lieferketten begrenzt.

Die über das ganze Jahr hinweg vorgenommenen Preisanpassungen dienten dazu, die nie zuvor erlebten Preisanstiege entgegenzuwirken.

Regional überzeugten alle Territorien mit zweistelligen Steigerungsraten mit ähnlichen Niveaus; Asia-Pacific wuchs am stärksten.

Die strategischen Pillars lieferten gute Ergebnisse (Vergleich basiert auf dem Geschäftsjahr 2019):

  • Products: Umsatzsteigerung um +16% (organisch: +11%),
  • Software: Umsatzwachstum von +8% (organisch: +12%),
  • Services: Umsatzzunahme von +6% (organisch: +5%) und
  • Nachhaltigkeit: starke organische Wachstumsraten.

Das Umsatzwachstum schlug sich auch in der Verbesserung der Rentabilität nieder: Das angepasste EBITA verbesserte sich um 27% auf EUR 4,987 Milliarden und die angepasste EBITA-Marge stieg auf 17,3% (+160 bps) an.

Der Gewinn pro Aktie betrug EUR 6,13 (+30%).

Es wurden im Laufe des aktuellen Geschäftsjahres 1,8 Millionen eigene Aktion in Höhe von EUR 262 Millionen erworben.

Viertes Quartal 2021 (Q4 2021)

Obwohl das Wachstum weiterhin durch den Druck auf die Lieferketten eingeschränkt ist, erhöhten sich die Umsatzerlöse um 11% auf EUR 7,91 Milliarden (organisch: +7%). Beide Divisionen Industrial Automation und Energy Management trugen zu diesem Ergebnis bei.

Western Europe wies eine geringe Zunahme der Umsatzerlöse durch die Engpässe in der Beschaffungskette aus. Alle andereren Regionen erhöhten ihre Umsatzerträge mit zweistelligen Steigerungsraten.

Die Umsatzerträge für Products (59% des Gesamtumsatzes) wuchsen organisch um +9%, mit zweistelligem Wachstum in Industrial Automation und einem hohen einstelligen Wachstum bei Energy Management. Die Zusammenarbeit mit Vertriebspartnern wurde global weiter ausgebaut, um so die Synergien zwischen Divisionen ferner zu stärken.

Bei Systems verbesserte sich der Umsatz organisch um 6% (23% des Gesamtumsatzes) aufgrund einer starken Performance von Energy Management im hohen einstelligen Wachstumsbereich und einer soliden Entwicklung bei Industrial Automation, wo es weiterhin eine Divergenz in der Entwicklung der Märkte für diskrete Automatisierung und Prozess- und Hybridautomatisierung gab.

Die Umsatzerlöse bei Software & Service vermehrten sich organisch um 2% (18% des Gesamtumsatzes) resultierend aus einem sehr guten zweistelligen organischen Wachstum bei Energy Management, einschließlich einer guten Leistung bei Smart Grid und einem starken Beitrag von RIB Software. Der Umsatz von AVEVA war bedingt durch eine außergewöhnlich hohe Vergleichsbasis aus Q4 2020 rückläufig. Hinsichtlich Service zeigte sich ein unterschiedliches Bild: Digital Services wuchsen zweistellig, die Cybersecurity Services nahmen ab und die Field Services wuchsen im niedrigen einstelligen Bereich infolge der Auswirkungen von Engpässen und eingeschränktem Standortzugang durch Covid-19 in mehreren Ländern.

Bei der Digitalisierung gab es folgenden Fortschritt: die Assets under Management (AuM) betrugen EUR 6,2 Million (+12%).

Strategische Ausrichtung

Das Squeeze-out bei RIB Software (Deutschland) wurde erfolgreich abgeschlossen. Schneider Electric besitzt nun 100% der Anteile. RIB Software wird in den Geschäftsbereich Energy Management integriert.

Im Einklang mit der Strategie, sich auf kleinere Akquisitionen zu konzentrieren, die mit langfristigen Wachstumstreibern verbunden sind, wurden Mehrheitsbeteiligungen zur Erweiterung und zum Ausbau der digitalen Dienste in Energy Management an folgenden Unternehmen erworben:

  • Qmerit (USA), ein Anbieter von Dienstleistungen über den gesamten Lebenszyklus der Implementierung von Anlagen für erneuerbare Energien.
  • EnergySage (USA), ein Online-Vergleichsmarktplatz für erneuerbare Energien.

Schneider Electric hält an IGE+XAO (Frankreich) nun 83,93% der Anteile. Im Rahmen der Strategie zur Konsolidierung der verschiedenen unabhängigen Software-Einheiten innerhalb Energy Management Software Division ist eine gemeinsame Fusion gerade in Abklärung.

Die Kooperation mit Prisma Photonics (Israel), ein Anbieter von Glasfasersensoren für intelligente Infrastrukturen, soll die Integrität und Effizienz von Betreibern und Eigentümern von Öl- und Gaspipelines verbessern.

Die Partnerschaft mit GreenYellow (Frankreich), ein Anbieter von dezentraler Stromversorgung und Energieeffizienz, hat das Ziel, großen internationalen Unternehmen schlüsselfertige, voll finanzierte Energieeffizienzprogramme anzubieten.

Ausblick

Für das Geschäftsjahr 2022 hat sich Schneider Electric folgende Ziele gesetzt:

  • Organisches Umsatzwachstum zwischen +7% und +9% und
  • Bereinigtes organisches EBITA-Wachstum zwischen +9% und +13% und eine bereinigte EBITA-Marge zwischen 17,6% und 17,9% (organisch +30 bps bis +60 bps).

Die langfristigen Ziele für die Jahre 2022 bis 2024 wurden am Capital Market Day wie folgt kommuniziert:

  • Organisches Umsatzwachstum zwischen +5% und +8% und
  • Jährliche organisches Verbesserung der bereinigten EBITA-Marge zwischen +30 bps und +60 bps.

Der vorstehende Artikel ist eine stark verkürzte Analyse des Quartalsberichts von Schneider Electric.

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