Der Quartalsbericht für das dritte Quartal 2019 wurde am 1. August 2019 veröffentlicht.
Drittes Quartal 2019 (Q3 2019)
Der neu strukturierte Siemens-Konzern erhöhte die Umsatzerlöse um 4% auf EUR 21,275 Milliarden (organisch: +2%). Der Umsatz des Industriegeschäfts verbesserte sich um 4% auf EUR 20,218 Milliarden (organisch: +2%). Ausschlaggebend für das Wachstums war eine deutliche Zunahme bei Siemens Gamesa Renewable Energy und eine gute Entwicklung bei Siemens Healthineers sowie Smart Infrastruktur. Diese Zuwächse konnten die Umsatzrückgänge bei Gas and Power, Digital Industries und Mobility kompensieren.
Der Auftragseingang vermehrte sich um 8% auf EUR 24,514 Milliarden (organisch: +6%) und profitierte von einer Vielzahl an Verbesserungen im industriellen Geschäft. Lediglich Gas and Power und Digital Industries erreichen nicht das Niveau des Vorjahres.
Der Auftragsbestand betrug EUR 144 Milliarden. Das Book-to-bill-Verhältnis war 1,15.
Das angepasste EBITA des industriellen Geschäfts sank deutlich um 12% auf EUR 1,935 Milliarden mit Zunahmen bei Mobility und Siemens Healthineers. Den größten Beitrag leistete Digital Industries trotz eines erheblichen Rückgangs inkl. Verschlechterung der EBITA-Marge durch die ungünstigen Marktbedingungen im kurzzyklischen Geschäft. Gas and Power verzeichnete ebenfalls eine starke Abnahme. Die angepassten EBITA-Marge des Industriegeschäfts ging auf 9,6% (-170 bps) zurück. Lediglich Mobility steigerte seine EBITA-Marge.
Der Gewinn pro Aktie reduzierte sich auf EUR 1,28 (-6%).
Strategische Ausrichtung
Das Geschäft mit elektrischen Flugzeug-Antrieben (eAircraft-Einheit) wurde an Rolls-Royce (Großbritannien) verkauft.
Zur nachhaltigen Stärkung der Produktivität und der Wettbewerbsfähigkeit wurde die Operating Company Siemens Gas and Power (GP) gegründet. Damit sollen Synergien besser genutzt werden und Supportfunktionen optimiert werden. Des Weiteren sollen im Rahmen der Umstrukturierung weltweit 2.700 Stellen über die nachten Jahre abgebaut werden, davon ca. 1.400 in Deutschland. Zusätzlich zum laufenden Sparprogramm sind weitere Einsparungen in Höhe von EUR 500 Millionen geplant.
Die strategische Partnerschaft mit Hewlett-Packard (HP; USA) wird ausgebaut, um die digitale Produktion voranzutreiben. Das neue 3D-Drucksystem JetFusion 5200 von HP wird in das Digital Enterprise-Angebot von Siemens voll integriert. Weiterhin erweitert Siemens sein Additive Manufacturing Experience Center um ein Polymer Competency Center für die Entwicklung von neuen Anwendungen für den industriellen 3D-Druck.
Ausblick
Für das Geschäftsjahr 2019 gibt es folgenden unveränderten Ausblick:
- ein moderates Umsatzwachstum,
- eine Book-to-bill-Ratio größer 1,
- einen Gewinn pro Aktie von EUR 6,30 bis EUR 7,00 und
- eine Gewinnmarge für das Industriegeschäft im Bereich von 11,0% bis 12,0%.
Der vorstehende Artikel ist eine stark verkürzte Analyse des Quartalsberichts von Siemens.
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