Siemens veröffentlichte den Quartalsbericht für das dritte Quartal 2018 am 2. August 2018.
Drittes Quartal 2018 (Q3 2018)
Der Umsatz verringerte sich um 4% auf EUR 20,473 Milliarden (organisch: +0%) und ist weiterhin stark beeinflußt durch die negative Entwicklung bei Power and Gas und Siemens Gamesa Renewable Energy. Der Umsatz im Industriebereich nahm ebenfalls um 4% auf EUR 20,738 Milliarden ab. Vier von acht Divisionen steigerten den Umsatz und weitere zwei Divisionen erreichten zumindest das Vorjahresniveau.
Die Regionen Europe, Americas (inkl. USA) und den Emerging Markets wiesen deutliche Umsatzrückgänge aus. Die Region Asia, Australia (inkl. China) verbesserte den Umsatz im zweistelligen Bereich und die Region Deutschland erhöhte minimal die Umsatzerlöse.
Der Auftragseingang stieg stark um 16% auf EUR 22,802 Milliarden resultierend aus dem gestiegenen Volumen aus Großaufträgen bei Siemens Gamesa Renewable Energy, Power and Gas sowie Mobility und den höheren Auftragseingängen in nahezu allen anderen industriellen Geschäften (Ausnahme: Energy Management). Der währungsbereinigte Auftragseingang wuchs um 21%. Die Book-to-bill-Ratio betrug 1,11.
Der operative Gewinn im Industriebereich vermehrte sich um 2% auf EUR 2,209 Milliarden. Vier von acht Divisionen erhöhten den Gewinn, angeführt von Digital Factory und Process Industries and Drives. Die Gewinnmarge betrug 10,7% (-60 bps).
Der Gewinn pro Aktie erreichte EUR 1,36 (-19%).
Strategische Ausrichtung
Siemens stellt mit der Vision 2020+ die Weichen für die Zukunft:
- Eine neue Konzernstruktur, welche zum Geschäftsjahr 2019 (1. Oktober 2018) in Kraft tritt und bis zum 31. März 2019 abgeschlossen sein soll:
- Drei “Operating Companies” mit Gas and Power, Smart Infrastructure sowie Digital Industries
- “Strategic Companies” mit Siemens Healthineers, Siemens Gamesa Renewable Energy und der geplanten Siemens Alstom
- Im Bereich “Service Companies” werden Financial Services mit Global Business Services und Real Estate Services zusammengeführt.
- Im Bereich “Corporate Development” werden die Konzernforschung unter die Small and Medium- Enterprises zentral geführt.
- Mehr unternehmerische Freiheit der einzelnen Geschäfte für beschleunigtes Wachstum: Anhebung der Umsatz- und Margenziele
- Neues Wachstumsfeld “Internet of Things (IoT) Integration Services”
Zum Ausbau der Position im Digitalisierungsgeschäfts wurde Mendix (USA), Anbieter im Bereich Low-Code-Applikationsentwicklung, übernommen.
Ausblick
Für das Geschäftsjahr 2018 erwartet Siemens unverändert:
- ein moderates Umsatzwachstum,
- eine Book-to-bill-Ratio größer 1,
- einen Gewinn pro Aktie von EUR 7,70 bis EUR 8,00 und
- eine Gewinnmarge für das Industriegeschäft im Bereich von 11,0% bis 12,0%.
Der vorstehende Artikel ist eine stark verkürzte Analyse des Quartalsberichts von Siemens.
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