ABB veröffentlichte den Quartalsbericht für das erste Quartal 2015 am 29. April 2015.
Erstes Quartal 2015 (Q1 2015)
Der Umsatz betrug USD 8,555 Milliarden (-10%, organisch: 3%). ABB gelang, den höheren Auftragsbestand in den Divisionen in Umsatzwachstum zu übersetzen. In allen Divisionen war der Umsatz entweder stabil oder hat sich verbessert, mit Ausnahme der Division Process Automation. Hier führte der geringere Auftragsbestand im Öl- & Gas-Geschäft sowie im Bergbaugeschäft zu einem Umsatzrückgang von 19% (organisch: -4%). Im Service-Geschäft erhöhte sich der Umsatz um 6 % und steuerte 17% zum Gesamtumsatz bei (-100 bps).
Der Auftragseingang blieb konstant im Vergleich zum Vorjahresquartal (organisch: 15%) mit USD 10,404 Milliarden. Die Basis-Aufträge waren stabil aufgrund des Wachstums in vier Divisionen. Der Rückgang in der Division Process Automation ist auf die verringerten nicht betriebsnotwendigen Ausgaben im Bereich Öl & Gas zurückzuführen. Die Großaufträge stiegen um mehr als 100%, angeführt von den Division Power Systems und Process Automation. Die Service-Aufträge machten 15% des gesamten Auftragsvolumen aus (-300 bps). Der Auftragsbestand reduzierte sich um 5% auf USD 25,491 Milliarden. Die Book-to-bill ratio beträgt 1,22x und liegt in allen Divisionen über 1,0x.
Das EBITA für das Gesamtunternehmen sank um 9% auf USD 949 Millionen. Organisch wuchs das EBITA um 5% aufgrund der verbesserten Entwicklung in der Division Power Systems. Segmentspezifische Effekte (Öl & Gas) und regionale Effekte (Konjunkturabschwung, zum Beispiel in Russland) hoben die positive Entweicklung auf, so dass die EBITA-Marge konstant blieb.
Der Gewinn pro Aktie erreichte USD 0,25 (+5%).
In diesem Quartal kaufte ABB 21,5 Millionen Aktienanteile für ca. USD 450 Millionen zurück.
Für das Geschäftsjahr 2015 werden Restrukturierungskosten in Höhe von USD 250 Millionen bis USD 300 Millionen erwartet.
Strategische Ausrichtung
Die Next-Level-Strategie wurde erfolgreich begonnen, erste Auswirkungen sind
- die Erhöhung der Marktdurchdringung in ausgewählten Regionen und Ländern (z.B. Japan),
- der Ausbau der Position in der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie,
- die Expansion in neue wachstumsstarke Märkte (globale Partnerschaft mit Samsung SDI im Bereich Mikronetze),
- zahlreiche Innovationen (z.B. YuMi Roboter) sowie
- die konsequente Umsetzung der Programme zur Verbesserung von Kundenservice und Cashflow und
- die Umsetzung der geplanten Kosteneinsparungen.
Im April 2015 wurde die Firma Gomtec GmbH (Deutschland), die im Bereich mechatronische Systeme tätig ist, zur Stärkung des Roboter-Angebots übernommen.
Ausblick
Für das Geschäftsjahr 2015 hat ABB folgende Erwartungen:
- Für das langfristige Geschäft in den drei wichtigsten Kundensegmenten (Energiewirtschaft, Industrie sowie Transportation und Infrastruktur) wird ein eindeutig positives Wachstum angestrebt.
- Für das kurzfristige Geschäft ergibt sich ein uneinheitliches Bild mit zunehmender Unsicherheit. In den USA sind einige makroökonomische Signale noch positiv. Von China wird weiteres Wachstum erwartet, jedoch auf geringerem Niveau. In Europa wird ein geringes Wachstum erwartet.
- Der gegenwärtige Ölpreis und die Währungskurseffekte werden die Ergebnisse weiterhin beeinflussen.
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