Schneider Electric veröffentlichte den Quartalsbericht für das erste Quartal 2015 am 21. April 2015.
Erstes Quartal 2015 (Q1 2015)
Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 8% auf EUR 5,996 Milliarden. Das organische Wachstum beträgt in Summe -2%, exklusive der Invensys-Akquistion allerdings nur noch -0.5%. In diesem Quartal gibt es im Umsatz ungewöhnliche Effekte aufgrund der unterschiedlichen Zeitpunkte des Geschäftsjahresabschlusses von Schneider Electric und Invensys. Dieser Effekt beträgt ca. EUR 80 Millionen und soll in den kommenden Monaten auf EUR 40 Millionen reduziert werden.
Im Besonderen trug der Bereich Buildings & Partner trotz der erwarteten Schwäche in China und den geringeren Projektaktivitäten in den USA mit einem Umsatzwachstum von 11,5% zu dem guten Ergebnis bei. Der Bereich Industry (Umsatzwachstum von 3%) wurde durch das Invensys-Geschäft beeinflusst und zeigt auch weiterhin eine ununterbrochen gute Nachfrage von OEMs in Western Europe. Der Bereich Infrastructure (Umsatzwachstum von +5,5%) hat sich wegen der gelungenen Projekt-Ausführungen im organischen Umsatzwachstum (+0,1%) stabilisiert. Der Bereich IT schrumpft organisch im Umsatz (-4,4%). Der Grund dafür liegt im schwachen Russland-Geschäft und einem Einmaleffekt (Inventaranpassung bei einem Distributor) in Indien.
Bei der regionalen Umsatzentwicklung zeigt sich, dass sich Western Europe stabilisiert, dass es unterschiedliche Trends in North America gibt und dass die erwartete Schwäche von China auch so eingetreten ist.
- Western Europe (+2%): Das organische Umsatzwachstum ohne Invensys beträgt 1%. Die Länder Frankreich, Spanien, Italien und Großbritannien zeigen eine gute Umsatzentwicklung. Frankreich profitiert von der guten Abwicklung in einem weiterhin herausfordernden Marktumfeld. Spanien und Italien gewinnen aufgrund der Nachfrage von exportorientierten Kunden. Die Gründe für den Umsatzrückgang in der Schweiz liegen in der hohen Vergleichsbasis des Vorjahresquartals und der geringeren Nachfrage aufgrund der Abkopplung des Schweizer Frankens vom Euro. In Deutschland war die Vergleichsbasis zum Vorjahresquartal auch sehr hoch und die geringen Industrie-Aktivitäten zu Beginn des Geschäftsjahres 2015 führen auch hier zu geringeren Umsätzen im Vergleich zum Vorjahresquartal.
- Asia Pacific (+10%): Das organische Umsatzwachstum ohne Invensys beträgt -2%. Die Schwäche im China-Geschäft (Baugewerbe und industrieller OEM-Markt) wurde erwartet. Der Umsatz sank organisch um 5%. Indien performt gut, dieses Ergebnis ist allerdings durch die Anpassungen bei der Stichtagsinventur des Luminous-Distributor beeinflusst. In Australien steigt der Umsatz durch das gute Wachstum im Baugewerbe. Die restlichen Länder zeigen ein durchwachsenes Bild. Die Wirtschaftslage in South East Asia bleibt anspruchsvoll.
- North America (+18%): Das organische Umsatzwachstum ohne Invensys beträgt -1%. Der Umsatz in den USA sinkt aufgrund der geringen CAPEX-Investitionen im Bereich Öl & Gas, die Entwicklung im Baugewerbe ist weiterhin vorteilhaft. Der Umsatz in Mexiko erhöht sich durch die verbesserten Bedingungen im Baugewerbe.
- Rest of World (+0%): Das organische Umsatzwachstum ohne Invensys beträgt 0%. Die gute Performance im Nahen Mittleren Osten wird durch die gute Nachfrage in Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Staaten getragen. Die Entwicklung im russischen Markt ist schwach, insbesondere für die Bereiche Low Voltage und Industry Automation. Der Umsatz in Russland verringert sich im einstelligen Bereich, obwohl Schneider Electric die Preise zuvor schon erhöht hatte, um der Inflation entgegen zu wirken. Afrikas Umsatz reduziert sich durch eine hohe Vergleichsbasis im Vorjahresquartal. Südafrika zeigt eine gute Performance in einem schwierigen Marktumfeld.
Der Umsatz in den New countries sank organisch um 1% und beträgt 42% des Gesamtumsatzes dieses Quartals.
Ausblick
Für das Geschäftsjahr 2015 hat Schneider Electric folgende Erwartungen:
- ein geringes einstelliges organisches Umsatzwachstum,
- eine Verbesserung der adjusted EBITA-Marge von +10 bps bis +60 bps auf 14,0% bzw. 14,5% und
- einen negativen Währungskurseffekt von geschätzten EUR 2,0 Milliarden.
Link zum Geschäftsbericht von Schneider Electric: